Dieser postpubertäre Kalauer muss leider sein, wenn es irgendwie um die Ortschaft Wiechs geht. Dabei muss der Name zu früheren Zeiten sehr begehrt gewesen sein, denn es gibt derer Ortsnamen gleich 2 im Landkreis Konstanz. Heute war das Ziel Wiechs am Randen, ein Ortsteil der Stadt Tengen in idyllischer Hochlage am westlichen Zipfel des Kreises. Nicht selten werden die Einwohner ganz offiziel mit „Liebe Wiechserinnen und Wiechser“ angegangen. Jetzt aber Schluss mit dieser ekelhaften Anspielung, hier geht’s um Rattfahn!
Diese wunderschöne Runde im hügeligen Gebiet des Reiat, einem kleinen Gebirgszug am Rande des Randen 🙂 zwischen Bibertal und Merishausertal, ist mit weiten Ausblicken in den Hegau und oftmals mit herrlichem Alpenpanorama gesegnet. So machte ich mich mit Hektor und seiner Freundin Lexa schon früh startklar, um die noch nicht so überhitzten Morgenstunden zu nutzen.
Ein Höhepunkt ist sicher die kleine, aber feine, serpentinenbestückte Auffahrt nach Opfertshofen, die an Idylle und landschaftlicher Präsenz kaum zu überbieten ist. In Opfertshofen gibt es einen kleinen privaten Skilift, der fast jeden Winter ein paar Tage bis Wochen in Betrieb ist. Auch ist dort der Autor Markus Werner beheimatet, bekannt vor allem durch seinen letzten Roman „Am Hang“, den man nach dem äusserst überraschenden Schluss gleich nochmal lesen muss.
Danach fährt man auf einem Balkon mit Sicht auf die Hegauberge in besagtem Wiechs a.R. ein. Für Gourmets gibt es dort das besondere Restaurant „Zur Sonne“, mit währschafter Küche in Anlehnung ans Tessin, wo Alleinkoch Egbert Triebelhorn viele Jahre auf Entdeckungstour war. Die folgende Abfahrt nach Schlauch im Merishausertal, lässt meinen Geschwindigkeitsrekord mit Hektor auf 70,6 kmh verbessern! War das herrlich!
Im Merishausertal hatte ich dann sichtlich Mühe, die durch leichtes Gefälle und Rückenwind zusätzlich angefeuerte Geschwindigkeit meiner lieben Rennradbegleitung auf meinem eingängigen Hektor aufrecht zu halten und durch Drehzahlen im roten Bereich ein Abheben zu verhindern. Nachdem diese koordinativ hoch anspruchsvolle Passage gemeistert war, konnte gemütlich heimgerollt werden, auch wenn unbedingt noch die von mir innig geliebte Kuppe des alten Ebringer Zolls weggedrückt werden musste. Und so ging diese allseits beliebte Reiat-Runde dem Ende entgegen und die Hitze des Tages lud uns noch zu einem schönen Badenachmittag im Badi zu Stein und einem Sprung in den erfrischenden Rhein ein!
Die Eckdaten: Singen – Gottmadingen – Thayngen – Bibern – Opfertshofen – Wiechs a.R. – Schlauch – Merishausen – Herblingen – Thayngen – Ebringen – Dietlishof – Hilzingen – Singen – 52km – 480hm
Sehr schön – das Duo infernale des deutschen Paar-Radelns hat wieder zugeschlagen und das sogar bei dieser Bruthitze! RESCHPECKT!
Gib’s zu, an dem vierten Bild hast du doch noch mit Farbfiltern rumgebastelt, damit’s auch richtig doll nach Toskana aussieht (ja, ich weiß natürlich, dass du keine Ahnung von Computern und Fotoretusche im Besonderen hast …)
P.S: wer hat sich denn Lexa ausgedacht? 😉 Das Wortspiel (Axel verkehrt herum) könnte jetzt natürlich auf vielfältigste Weisen interpretiert werden. Aber lassen wir das – hier in meinem Büro unterm Dach ist es schon wieder viel zu warm …
Lieber racing_fool,
ja die Sache mit dem Namen ist mir auch nicht geheuer. Der war schon so vorgegeben und ich dachte, das ist ein Zeichen, du musst dieses Rad mit diesem Namen kaufen. Somit haben wir nichts mit der Namensgebung zu tun, ich schwöre………Und in der Zwischenzeit kommen Lexa und Hektor richtig gut miteinander klar.
Wenn es so kuschelig warm ist, finde ich es auf dem Rennrad klasse, der Fahrtwind ist herrlich und es sind ja nicht so viele Tage, an denen es solche Temperaturen gibt. So genieße ich es sehr, bei sommerlichen Temperaturen mit dem Rad unterwegs zu sein. Es ist einfach lässig. Diese Runde war extrem abwechslungsreich.
Lexa ist wirklich sooo schlecht, wer denkt sich so einen Mist aus? Ich empfehle euch das neue Naj, geiles Teil! Dann passt das auch mit dem Synchron-Paarradeln! 🙂
Krass – dass das gute Stück wirklich als Lexa auf die Welt kam, ist an mir komplett vorbeigegangen. Ja klar, dann war dieser Kauf wirklich durch göttliche Fügung vorgegeben 🙂
Ich hoffe, nicht nur Hektor und Lexa kommen miteinander klar, sondern auch in der Zwischenzeit wieder Lexa und Yvo Bobbes!?
“Naj” kenne ich noch nicht, aber vielleicht wird es bei mir ein Rose – da lässt sich auch ein nettes Anagramm bilden, dass natürlich wie Arsch auf Eimer auf mich passt 😉
Eros? 🙂