Es gibt bei schönen Fahrrädern immer auch einzelne Komponenten, die das Herz höher schlagen lassen und das Ganze erst so richtig zum Strahlen bringen. Das sind einfach Schmuckstücke, die sind teurer, schön, perfekt verarbeitet und unter Gleichgesinnten bekommt man ein zustimmendes, respektvolles Nicken als Bestätigung der Besonderheit und Anerkennung. Keine Massenware, sondern der Schmuck der Fahrrad-Connoisseure, Brüder und Schwestern im Geiste. Fährt jemand vorbei auf einer Thomson Sattelstütze, dann hat man sofort eine Verbindung.
In meiner Sozialisierung als Farrattliebhaber waren das seit jeher die Produkte von Thomson, Nitto (Seite ist kultig, aber nicht sicher), Phil Wood, White Industries, Chris King, PAUL components, welche ein ehrfürchtiges Verlangen hervorriefen, jedoch immer mit der Gewissheit, dieses nicht befriedigen zu können. Zu teuer waren diese Produkte für mich, bzw. auch zu sinnlos für mein kleines Geld, welches pragmatisch auf Komponenten wie neue Kette, Bremsbeläge, Reifen usw. aufgeteilt werden musste. Und so habe ich mir damals fest vorgenommen, irgendwann einmal ein schönes Ratt aus dem Stall zu holen, das es Wert war, und mit diesen Teilen zu beschmücken, zu pimpen, zu tunen. Teil für Teil. Dabei steht nicht der Mehrwert durch mehr Funktion oder Leichtigkeit im Vordergrund, sondern einfach die Schönheit des Produkts und dessen Verarbeitung und auch der Nimbus der Marke. Dass es sich hierbei fast nur um US amerikanische Firmen handelt wundert mich nicht. Hier findet man noch viel Begeisterung und unkommerzielles Gedankengut für gut gemachte Handarbeit.
Begonnen hat das mit meinem mika amaro, welches mit einem klassisch schwarzen Steuersatz von Chris King aufgewertet wurde. Die aufzubringende Summe lies ich mir mal von Freunden und Verwandten zum Geburtstag schenken, was dem Ganzen noch mehr “spirit” einhaucht. Das mika amaro ist ganz klar ein recht einfaches Fahrrad mit einfachem Chromoly Stahlrahmen und einfachen Komponenten, aber es hat einfach einen sehr hohen Stellenwert bei mir. Und so möchte ich hier ein paar schöne Teile zeigen, welche nun seit ein paar Jahren meine beiden Riemeneingangräder von mika amaro und Schindelhauer schmückend auskleiden und den Spaß und die Verbundenheit mit diesen Fahrgeräten deutlich erhöht haben. Und es wird nie aufhören…
Juchhe – ein neuer Blogartikel 🙂
Schöne Räder, schöne Bilder und schön in Szene gesetzt! Eure Penthouse Terrasse ist eine prima Kulisse dafür.
Bin mal gespannt, wann sich bei mir selbst wieder die / eine Ästhetikphase einstellt. Nach dem Liteville gab es bei mir eigentlich nur noch: „Hauptsache problemlos und zuverlässig!“ 🙂
Ich habe da immer noch einen sehr schicken KLEIN Rahmen auf dem Speicher rumliegen, samt Thomson Sattelstütze 🙂 und silbernen Campagnolo Shamal Hochprofil-Laufrädern.
P.S. Ans Schindelhauer gehören WIRKLICH schwarze Pedale, auch wenn man sie die meiste Zeit über nicht sieht 😉
Da man ja nicht mehr zum Fahren kommt, musst halt ein statischer Artikel herhalten 😉
Vielen Dank mein lieber Racing_fool! Für mich spielt die Ästhetik die absolut übergeordnete Rolle. Der Spaß an einer Ausfahrt hängt an dieser Emotion in großem Maße. Auch der Smalltalk unterwegs mit Fremden beginnt meist über den Glanz der Pferde.
Und: Richtig eingeschätzt, meine schwarz-silbernen XTR Pedale passen perfekt ans Schindelhauer, aber die müsste es dann mit dem Basso teilen, weil mit 2 Paar XTR wäre ich ja der ausschweifenden Dekadenz anheim gefallen 😉
Letztendlich ist am Schindelhauer noch nicht alles getan. Auf dem Speiseplan stehen noch der Thomson Carbonlenker und Bremshebel von Paul. Aber momentan bin ich absolut zufrieden 🙂