Bergprüfung am Bodanrück [mika amaro]

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Voll aufmunitioniert wartet Amore Mikaela brav auf ihre Prüfung

Mit dem Urban Bike über’s Land fahren hat ja schon mal sehr gut hingehauen. Aber wie ist es denn mit der Bergtauglichkeit des Riemeneingangratts von Mika Amaro? Reicht ein Gang aus? Ist 55:20 eine bergtaugliche Übersetzung? Die Antwort ist relativ. Relativ zum Trainingszustand.

Getreu dem Grundsatz: „Im Frühjahr nur kleine Gänge fahren, sonst haut es dich im September total übersäuert vom Rad“ wollte ich mit meinem Cooks Singlespeed Commuter und dem Mika Amaro in der „Vorbereitung“ nur kleine Gänge fahren. Leider habe ich keine kleinen Gänge gefunden. Schade aber auch. Trotzdem wagte ich jetzt im September den gefährlichen Selbstversuch. „Bergprüfung am Bodanrück [mika amaro]“ weiterlesen

Rigi-Umrundung

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Hafenmole Brunnen mit Blick rechts Richtung Seelisberg, Kanton Uri, links die Ausläufer des Fronalpstocks und der anstehenden Berge Richtung Gotthard

„Schon Schiller sagte: Durch diese kalte Hose wird er kommen.“ Oder war es König Arthus zum Schwarzen Ritter in „Die Ritter der Kokosnuss“? Egal. Auf jeden Fall führte uns unser motorgetriebenes Gefährt nach Küssnacht, am Fusse des Rigi-Massives am Vierwaldstädter See, Kanton Schwyz in der Schweiz. Dort hievten wir unsere verstauten Fahrräder aus dem Wagen und machten uns auf den Weg zum See hinunter. „Rigi-Umrundung“ weiterlesen

Mont Ventoux per Fixie

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Stefano (re.) und Riccardo am Ziel auf 1.909m

Bei unserem Urlaub in Riva del Garda durften wir die Bekanntschaft mit Stefano und seiner Frau Sina machen. Stefano ist leidenschaftlicher Fixie-Fahrer und hat bereits den Stelvio (Stilfser Joch) mit einer einzigen Übersetzung von 47/17 und ohne Bremsen hoch und wieder runter bezwungen. Auf youtube unter „Stelvio 13tooth“ zu finden.

Am Wochenende dann der Hammer: den Mont Ventoux (1.909m) von ganz unten (Bédoin, 311m) nach Malaucène (323m) mit einem Gang und ohne Bremsen hoch und wieder runter geradelt. Denn beim Fixie fahren ist nicht allein das Hochkommen bockelhart. Die Abfahrt, ohne Bremsen, mit ausgelaugtem Körper und benebelten Sinnen unfallfrei zu meistern ist eine Meisterleistung der Konzentration und Körperbeherrschung.
Hut ab, fetten Respekt, Gratulation, tanti auguri!

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Riva del Garda

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Beim diesjährigen Gardasee-Urlaub war alles anders als sonst. Gleich die Anfahrt war ein kleines Chaos. Richtig früh gestartet, um im Vintschgau noch vor dem nervenzehrenden Dauerzähfluss durchzukommen. Doch dann: wo krieg ich um halb sechs so ein Ösi-Dreckspickerl her? Am Zoll war alles zu, die Tankstellen hatten zu, also: ihr könnt mich mal. Umdisponiert und über den Bernhardino, Mailand, Brecia, Salò untenrum nach Riva. Die Österreicher gingen also leer aus, harharhar! „Riva del Garda“ weiterlesen

“zum kotzen schön”

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Oberhalb Klingenzell mit Blick auf Stein aR und den Hegau, bis zum Randenhöhenzug

Ein Zitat von Otto Dix*, welches sich immer wieder in mein Hirn schleicht, wenn es um Bilderbuchlandschaften geht, die schon in Richtung Kitsch gehen. Also keine mächtigen Alpenpanoramen oder weite Meeresküsten. Nein, es sind die von Menschenhand überarbeiteten Kulturlandschaften, die wunderschön anzuschauen sind und durch die gepflegte Ordnung fast schon weh tun. „“zum kotzen schön”“ weiterlesen

Knick Knack am Owwersee

Gestern war die Runde Konstanz-Bregenz-Konstanz um den Obersee angesetzt und zwar mit den Rennrädern, respektive Riemeneingangrennratt. Ein schnelles Pedalieren mit hohen Geschwindigkeiten war nicht zu erwarten, denn es ist bereits Ferienzeit in Deutschland, dazu noch Wochenende und auch noch schönes, nicht zu heißes Wetter. Entsprechend viel Verkehr auf den Radwegen. Auch geht ein nicht zu unterschätzender Anteil der Radwege über leichten Schotter, was die Geschwindigkeit ebenfalls drosselt. So war es insgesamt die gleiche Gesamtzeit wie im Frühjahr mit den Mountainbikes.
Aber das Rollen ist einfach anders, der Überholvorgang zügig und ich wollte die Langstreckentauglichkeit des mika amaro austesten. Und so ging es ab Konstanz am Schweizer Seeufer über Kreuzlingen, Romanshorn, Rohrschach nach Bregenz, wo als östlichster Punkt eine Mittagspause angesetzt wurde. Es ist für mich immer wieder überwältigend, so “gschwind” nach Österreich zu radeln und sich inmitten der Bergwelt zu fühlen. In Bregenz klopfen die Berge an die Pforten, man fühlt sich wie in einem weiten Talkessel, erkennt den Schnee, der letzte Woche bis tief nach unten gefallen ist und noch nicht komplett abtaut. Eine andere Welt am See. „Knick Knack am Owwersee“ weiterlesen

C’era una volta al Lago…

Wieder einmal war mir das Glück hold und ließ eine deutliche Schnittmenge mit “arbeitsfreier Tag” und “sonniges Wetter” zu. Ein lang ersehnter Wunsch war es, die alten Traditionen der Riemeneingangrattgeschichte etwas aufleben zu lassen. Dazu konnte es heute kommen.

Auf einem alten Bild, welches ich in einem Ristorante am Lago Di Costanza zu Gesicht bekam, sieht man einen jungen Riemeneingangrattpionier an den Gestaden seinen Blick in die ferne schweifen. Ob er damals schon um die rasante Entwicklung wusste? Wie man vielleicht erkennen kann, war der Riemen noch aus einfachen Hanfstricken geknüpft und über je eine gezahnte Eisenscheibe vorne und hinten laufend.

Ja, so sah das früher einmal aus…

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Tag am Meer

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Blick in Richtung österreichisches Inselarchipel. In der Bildmitte, hoch aufragend, meine heimliche Liebe Imperia in prächtiger Seitensilhouette.

Die zweite nennenswerte Ausfahrt mit meinem neuen Riemeneingangratt führte mich heute an die Meeresküste nach Konstanz. Durch die extrem hohe Feuchtigkeit, die momentan dieses verkackte Gewitterwetter erzeugt, war der Horizont diesig, die Alpen und die Uferlinie unsichtbar, was am Obersee den meereshaften Eindruck erzeugt. „Tag am Meer“ weiterlesen