Dit is Goldsprint Berlin Pt.3 – Erste Ausfahrt [Brother Allday]

Nach fast 2 Monaten seit Anlieferung meines neuen Bruders, konnte ich nun eine erste Bewegungsfahrt mit diesem, für mich sehr besonderen, Fahrratt durchführen. Es ging dabei um die ersten Eindrücke, ein erstes Gefühl.

Hier wird keinem etwas geschenkt: Mensch und Maschine im harten Testeinsatz


Das Wetter war nun seit vielen Wochen endlich mal gnädig, das Salz weitestgehend von den Straßen und die Temperatur zumindest nicht streng negativ. Und so konnte ich heute eine Simulationsfahrt zur Arbeit durchführen, mit anschließendem Fotoshooting auf dem großen Parkplatz des Nachbars.

Grundsätzlich hielt dieses „Projekt“ ja ein gewisses Restrisiko parat, da ich noch nie ein Ratt mit dieser Geometrie und Zusammensetzung hatte, zumal auch ein Starrlauf im Auslieferzustand montiert war. Ich konnte ja weder den Rahmen vorab in Augenschein nehmen, noch eine Probefahrt mit gleichem oder ähnlichen Gefährt vornehmen. Somit war ich zunehmend gespannter auf diese erste Ausfahrt. Denn in diesen ersten Sekunden bis Minuten fallen die Besonderheiten am meisten auf. Da entscheidet es sich, ob Daumen hoch oder Daumen runter.

Erst ein paar Wochen alt und kann schon ohne fremde Hilfe stehen

Keine Probleme bereitet mir (bisher) der Starrlauf. Das könnte daran liegen, dass ich auch bei meinen Freilaufrädern fast immer pedaliere. Ganz selten werden die Füße „hoch gelegt“. Und auch in den wenigen Situationen, in denen ich mal eben mit dem Brother Allday nur mitrollen wollte, wurde ich nicht wütend ausgehebelt oder gar abgeworfen, sondern sanft, aber bestimmt, wieder zur Arbeit gerufen.

Was mir allerdings sofort aufgefallen ist, sind die kürzeren Kurbeln. Denn momentan treibe ich ausschließlich 175er MTB-Kurbeln an und da sind die 165er Bahntreter doch merklich kürzer. Jedoch schon am Ende dieser kurzen Bewegungsfahrt war dieses Seltsame der Gewöhnung gewichen.

So, und nun zum Fahren. Das Brother Allday fährt sich unheimlich leicht und agil. Ideal für die Stadt, für’s Ausweichen, Beschleunigen, Anhalten, Anfahren. Alles geht leicht. Dazu trägt auch das leichte Gesamtgewicht von 9,6kg incl.Schutzbleche und Pedale bei und bestimmt auch irgendwie die leichten Laufräder, mit H+Son TB14 Felgen auf GranCompe Niederflanschnaben verspeicht. Soll ja was mit „rotierenden Massen“ zu tun haben.

Die Bremsen funktionieren schön weich (ja, ich habe 2 Bremsen an diesem „Fixie“) und dosiert, obwohl ein „langsamer werden“ bequem über leichtes Kontern der Tretbewegung erreicht wird. Die Pasela PT Reifen von Panaracer schmatzen lecker über den Asphalt und bieten mit ihren 28mm, in Verbindung mit Stahl als Rahmenmaterial, hervorragenden Fahrkomfort.

Schöne Frontpartie mit klaren Aussagen

Erstes Fazit: Alles richtig gemacht! Die Restanspannung, eventuell die Katze im Sack geordert zu haben, ist der Zufriedenheit gewichen. Tolles Stadtrad für den vielseitigen, täglichen (siehe: “Allday”), pragmatischen Einsatz, welches aber dem schnöden Alltag einen deutlich emotionalen Stempel aufdrückt.

Geboren, um im harten Alltag des Industriemolochs zu überleben
In dieser Stahlhütte könnte die Genetik des Brother Allday einst geschmiedet worden sein

3 Gedanken zu „Dit is Goldsprint Berlin Pt.3 – Erste Ausfahrt [Brother Allday]“

  1. Endlich darf das Rädle die Großstadtluft schnuppern, bevor es in seinen natürlichen Lebensraum entlassen wird 🙂
    Schöner Bericht – freut mich für dich! Nix besseres, die eigene Entscheidung noch einmal bestätigt zu bekommen!

    P.S. Darf Yvo jetzt wieder im Bett schlafen?
    P.P.S Du hast vergessen, den Nebel in die Bilder reinzu-photoshop-en! Strahlendblauer Himmel? Da hat der Zensor wohl geschlafen …

    1. Andersch rum: ich musste endlich mal blauen Himmel reinfaken, um das Ratt ins rechte Licht zu rücken 😉
      Auf Yvos Seite liegt doch Amore Mikaela, das Brother hat jetzt meinen Platz eingenommen. Wir schlafen jetzt in der Küche auf dem kalten Fliesenboden 🙁

      1. Yvo liegt wohl behütet in ihrem Bettchen und freut sich, dass sie weder auf dem Küchenboden, noch neben einem, der was weiß ich wie vielen Räder liegen muss ……

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